Archiv 2019

Erste Schutzwohnung für LSBTI*-Personen in Berlin bereit für Einziehende

Die bundesweit erste Krisenwohnung für queere Schutzsuchende vor Zwangsverheiratung, die im Oktober dieses Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, ist bereit für Einziehende. Der Weg dahin war kein einfacher; bis zur Umsetzung des Projektes dauerte es zwei Jahre.

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Einladung: Fachtag „Zwangsverheiratung und Gewalt im Namen der Ehre wirksam bekämpfen. Bestandsaufnahme und Perspektiven“

Das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg lädt in Kooperation mit Aktion Jugendschutz Landesarbeitsstelle Baden-Württemberg (ajs), der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart (eva), dem Fraueninformationszentrum (FIZ) und dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) zu einem Fachtag zu Zwangsheirat und Gewalt im Namen der Ehre ein.

Wann: 10. Oktober 2019, 9.30 bis 16.30 Uhr

Wo: Tagungszentrum der Akademie der Diözese in Stuttgart-Hohenheim

Was: Nach dem Morgenprogramm, welches die Begrüßung sowie die grundlegende Einführung in das Thema beinhaltet, beginnen um 13.30 Uhr die Workshops zu vielfältigen Themen wie beispielswiese „‘Eine Frage der Ehre?‘ Geschlechterrollen und Moralverständnisse in patriarchalen Strukturen“.

In Berlin eröffnet die bundesweit erste Krisenwohnung für queere Betroffene von Zwangsverheiratung

Da queere Menschen, die von Zwangsverheiratung, Gewalt im Namen der Ehre und auch oft von häuslicher Gewalt betroffen sind, Schutz vor ihren eigenen Familien brauchen, hatte die Berliner Landesregierung die Einrichtung von Krisenwohnungen in den Koalitionsvertrag aufgenommen. Doch da im Senat lange Unklarheit herrschte, wer für die Umsetzung dieses Vorhabens überhaupt zuständig sei, dauerte es bis zur Umsetzung des Projekts rund zwei Jahre.

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Papatya startet die Kampagne #HolDirHilfe

Im Frühjahr 2019 startete die anonyme Kriseneinrichtung Papatya die Kampagne #HolDirHilfe. Zusammen mit dem Regisseur Gabriel B. Arranhio, Fußballerinnen von Türkiyemspor Berlin e.V. und den HEROES Berlin gelang Papatya ein prägnanter Präventionsfilm. Ziel ist es, Mädchen und junge Frauen zu ermutigen, sich bei drohender Zwangsheirat und Verschleppung ins Ausland online beraten zu lassen. “Mädchen müssen wissen, dass es Hilfe gibt”, sagt Papatya-Leiterin Eva Kaiser. “Und zwar nicht erst, wenn sie schon im Ausland sind.” (Quelle des Zitats)

Wie schwer es ist, eine „Braut“ aus dem Ausland zurück zu holen, weiß Papatya aus jahrelanger Erfahrung. Daher hat Papatya es sich seit nunmehr 30 Jahren zur Aufgabe gemacht, Mädchen und junge Frauen in ihrer anonymen Kriseneinrichtung in Berlin zu beraten und zu schützen.

Mit dem neuen Präventionsfilm sollen jedoch nicht nur betroffene Mädchen und Frauen angesprochen werden, sondern auch die Öffentlichkeit. Es gilt, auf das Phänomen Verschleppung aufmerksam zu machen und dazu aufzurufen hinzuschauen, wenn Jugendliche nach einem vermeintlichen Urlaub nicht zurückkehren oder sich im Unterricht zunehmend isolieren.

Weitere Informationen zum Präventionsfilm!

 

Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 veröffentlicht: Fälle von Zwangsverheiratung auf gleichem Stand wie im Vorjahr

Der Bundestag hat am 17. März 2011 ein Gesetz gegen Zwangsehen verabschiedet. Seit nun mehr als 8 Jahren dient es der Bekämpfung der Zwangsheirat und soll zum besseren Schutz von Opfern beitragen.

Das Gesetz zeigt seit der Verabschiedung bereits Wirkung: Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik wurde familieninterne Gewalt häufiger gemeldet. Lagen die Zahlen der polizeilich erfassten Zwangsehen im Jahr 2015 noch bei 50, so gab es im Jahr 2018 bereits 75 gemeldete Fälle.

Am höchsten gefährdet sind Mädchen zwischen 14 und 21 Jahren. Grund für ein so junges Alter ist möglicherweise, dass eine früh verheiratete Tochter damit keine Zeit gelassen wird durch voreheliche Beziehungen oder das Bestreben nach Autonomie die Familienehre in Verruf zu bringen.

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