Archiv 2017

Hatun Sürücü: der mutigen Frau gedachten Veranstaltungen in Tempelhof und Neukölln

Bei der Kranzniederlegung am Tatort verliest TDF-Referentin Monika Michell die 'Ehren'-Mordopfer aus dem Jahr 2016. Foto: © TERRE DES FEMMESBei der Kranzniederlegung am Tatort verliest TDF-Referentin Monika Michell die "Ehren"-Mordopfer aus dem Jahr 2016.
Foto: © TERRE DES FEMMES

Am 7. Februar jährte sich der Todestag von Hatun Sürücü. Die junge Frau war 23 Jahr alt, als sie vor 12 Jahren Opfer eines sogenannten Ehrenmordes wurde. Auf offener Straße wurde Hatun Sürücü von ihrem jüngeren Bruder erschossen. Hatun Sürücü steht mit ihrem Schicksal stellvertretend für all jene Mädchen und Frauen, denen aufgrund ihrer Entscheidung für ein selbstbestimmtes und freies Leben ebendieses genommen wurde. Der Todestag von Hatun Sürücü mahnt deswegen nicht nur, null Toleranz zu zeigen gegenüber patriarchalen Wertvorstellungen, die sich in einer vermeintlichen Ehre und überkommenen Traditionen artikulieren. Gleichzeitig ist das Gedenken Hatun Sürücüs eine Aufforderung an alle, jeglicher Gewalt gegen Frauen ein klares „Nein“ entgegenzusetzen und für ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung lautstark einzutreten.

Dieses Jahr gedachten erstmals zwei Veranstaltungen an Hatun Sürücü, bei denen auch TERRE DES FEMMES vertreten war. Neben der alljährlichen Kranzniederlegung am Tatort in der Oberlandstraße in Berlin-Tempelhof, hissten über hundert Menschen gemeinsam mit der Neuköllner Gleichstellungsbeauftragten Sylvia Edler und der Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey (SPD) eine Fahne auf dem Rathausplatz.

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Verurteilung wegen Zwangsheirat fehlt die rechtliche Grundlage – Vorsitzender Richter spricht von Gesetzeslücke

Angeklagt waren zwei Männer, im Jahr 2011 ihre damals 18-Jährige Tochter und Cousine in die Türkei gelockt und dort gegen ihren Willen mit ihrem Cousin verheiratet zu haben. Außerdem soll der zum Tatzeitpunkt 26-Jährige Cousin seine damalige Ehefrau mehrfach vergewaltigt haben. Der Prozess begann bereits vor fast vier Jahren, wurde jedoch zur Einholung eines Glaubwürdigkeitsgutachten der Frau für mehrere Jahre unterbrochen. Am 26. Januar 2017 verurteilte das Landgericht Kaiserslautern nun die beiden Männer wegen gemeinsamer gefährlicher Körperverletzung, Nötigung sowie Freiheitsberaubung zu 14 Monaten Haft auf Bewährung.

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„Wiederholungsbedarf !“ – Schultheaterprojekt für junge Geflüchtete in Baden-Württemberg erfolgreich abgeschlossen

Das Theaterensemble von "Mensch: Theater!". Foto: © TERRE DES FEMMESDas Theaterensemble von "Mensch: Theater!".
Foto: © TERRE DES FEMMES
Im Oktober 2016 startete das Theaterprojekt „Mein Weg. Mein Glück. Mein Ziel!“. Seitdem sind die zwölf geplanten Aufführungen an verschiedenen Schulen in Baden-Württemberg erfolgreich über die Bühne gegangen. Mehr als 770 SchülerInnen, die 56 Nationalitäten vertreten, sowie insgesamt 35 Lehrkräfte und SchulsozialarbeiterInnen konnten im Rahmen des Projekts zu dem komplexen Thema „Gewalt gegen Mädchen und Frauen im Kontext von Flucht“ diskutieren, sich informieren und sensibilisieren. Das Theaterprojekt ist eine Kooperation von TERRE DES FEMMES mit dem Theaterensemble „Mensch: Theater!“ und der mobilen Beratungsstelle Yasemin. Finanziert wird das Projekt durch das baden-württembergische Ministerium für Integration und Soziales.

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